Dieser Auflauf ist ein ausgesprochenes Herbst- oder Wintergericht. Gerade wenn es draußen dunkel, nass und kalt ist, richtet einen die Mischung aus Püree mit dem süßen und trotzdem herzhaften Kraut regelrecht wieder auf, hebt die Laune und verleiht neue Kraft.
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 500 g Sauerkraut
- 1kg Kartoffeln (mehlige oder vorwiegend festkochende)
- 1 EL Butter oder Öl
- 1 Lorbeerblatt
- Salz, Pfeffer
- Muskat
- 1-2 EL Honig
- 250 ml Gemüsebrühe
- 300 ml Sahne oder Pflanzensahne
Zubereitung
Zuerst schneide ich die Zwiebel in kleine Stücke. Ich finde, das geht am besten, indem man zunächst die enthäutete und halbierte Zwiebel mit der flachen Seite auf ein Schneidbrett legt. Dann schneidet man sie in kleinen Abständen der Länge nach vom Wurzelende her. Hier ist Obacht angesagt, schneidet die Zwiebel nicht ganz durch, sondern lasst das Wurzelende intakt, so könnt ihr es nämlich noch festhalten. Dann geht ihr hin, und schneidet die Zwiebel horizontal in Richtung Wurzelende. Dazu müsst ihr das Messer so drehen, dass die Klinge in Richtung Wurzel zeigt. Danach schneidet ihr von vorne parallel zum Wurzelende ab. Je mehr Schnitte ihr macht, desto feiner und kleiner werden die Zwiebelwürfel.
Wenn eure Äuglein aufgehört haben zu tränen, könnt ihr mal anfangen Kartoffeln zu schälen und in kleine Würfel schneiden. Dann gebt ihr sie in ein Sieb und braust sie unter fließendem Wasser ab. Anschließend in kaltes Wasser geben, Salz dazu und kochen. Je kleiner ihr die Würfel schneidet, desto kürzer ist natürlich die Kochzeit.
Jetzt geht’s ans Andünsten der Zwiebel. Dazu erhitzt ihr zuerst den Topf und dann erst gibt ihr das Fett hinein. Das Fett nicht zu stark erhitzen, ihr wollt die Zwiebel nur andünsten, nicht verbrennen. Während die Zwiebel vor sich hin dünsten, erhitzt die Gemüsebrühe. Nun gebt ihr das Sauerkraut zu den Zwiebeln und rührt ein wenig, damit es nicht anklebt, dann gebt ihr 150 ml Gemüsebrühe dazu und das Lorbeerblatt, wenn ihr wollt könnt ihr auch noch Salz und Pfeffer dazugeben. Nochmals rühren, den Honig dazu, rühren. Das Ganze solltet ihr nun einmal aufkochen lassen und dann 15 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit fast ganz verdampft ist. Schmeckt zwischendurch ruhig mal ab, ob es euch so schmeckt oder ihr noch etwas Honig, Salz oder Pfeffer mehr dazu geben wollt.
Spästestens jetzt könntet ihr langsam mal den Ofen auf 210 Grad vorheizen.
Die Kartoffeln sollten mittlerweile durch sein. Zerstampft sie nun mit einem Kartoffelstampfer und gebt etwas von de Pflanzensahne and den Kartoffelbrei, ihr könnt auch noch etwas Öl dazu geben um das Püree etwas sämiger zu machen. Ich habe schon oft gelesen, es sei besser, die Sahne zu erwärmen, bevor man sie zu Kartoffeln gibt. Ich konnte bisher keinen Unterschied im Geschmack oder in der Konsistenz in Abhängigkeit von der Sahnetemperatur feststellen. Schmeckt den Kartoffelbrei im Anschluss aber auf jeden Fall mit Muskat und Salz ab.
Nun gebt ihr das Sauerkraut in eine hübsche Auflaufform, packt das Kartoffelpüree obendrauf, das darf ruhig etwas rustikal aussehen.
Die restliche Gemüsebrühe kocht ihr mit der restlichen Sahne auf, würzt nochmals mit Salz und Pfeffer. Diese Mischung gießt ihr dann über das Püree. Ihr könnt mit der Gabel Löcher in das Püree machen, damit die Flüssigkeit schön durchläuft.
Auflaufform in den heißen Ofen, mittlere Schiene, 30 Minuten und fertig ist die Chose.
Tipp
Zu diesem Gericht passt richtig gut Blattsalat mit Birne, ob Kopfsalat, Endivie oder Radicchio ist eigentlich egal. Ein Dressing, das dazu Laune macht, geht ganz schnell. Das schafft ihr also, bis der Auflauf fertig ist, locker.
- 2 EL Zitronensaft
- 1 TL Honig (oder Ahornsirup, oder Agavendicksaft)
- 4-5 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Tipp
Übrigens den Auflauf schmeckt besser, wenn man ihn am nächsten Tag aufwärmt. Solltet ihr ihn also mal machen wollen, wenn Besuch kommt, könnt ihr ihn schon am Vortag zubereiten. Wenn die Gäste da sind, für 15-20 Minuten ab in den vorgeheizten Backofen.